
Wenn ich mit Malen, Zeichnen oder Nähen starte, bereite ich alles kurz vor und ergebe mich in dem für mich so hilfreichen Ritual des Musikhörens und der Atmosphäre in meinem Eckchen! ? Und schon beginnt es zu fließen, ich merke, wie ich wieder mehr zu meiner Balance finde, wie ich zur Ruhe komme und sich auch irgendwann der Flow einstellt. Meine Fatigue ist unter Umständen dabei, aber dieser Flow, der so viel größer ist als die Fatigue, der schafft es, sie so in Schach zu halten, dass sie mich nicht betrübt. Ich spüre dann auch meine anderen Beeinträchtigungen weniger (und auch das scheint paradox, denn meine stets taube Hand malt ja schließlich und auch längeres Sitzen oder Stehen fällt mir normalerweise schwer). Im Fluss des Malens, wenn ich abtauchen kann, ganz eins mit mir sein kann, dann spielt das plötzlich keine Rolle mehr – mein Inneres scheint sich sinnvoll anzupassen und ich schwebe sozusagen! ?
Und all dies ist immer ohne Leistungsdruck: Ich muss nicht, ich kann und darf. Wenn ein Bild blöd geworden ist, wird es später wieder übermalt. Es geht einzig um das schöne Gefühl, den Alltag hinter sich lassen zu können.
Probiert es aus – es gibt viele Möglichkeiten und auch anders: Wenn ich eines oder mehrere Sudokus mache, komme ich auch in solch einen Flow und auch das hilft (wieder scheinbar paradox) gegen meine Fatigue!

