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Covid-19 verändert alles!? 2.0. Das Update

Covid-19 2020 - ich war dabei!

Als Erstes hoffe ich, dass es euch allen gut geht!

Ich hatte ja in meinem letzten Artikel im Frühjahr 2020 geschrieben, dass die Welt für mich eigentlich immer hell ist. Im Großen und Ganzen hat sich daran auch nicht viel geändert. (zur Erinnerung: Artikel Covid-19 verändert alles!)

Ich habe mich im April so einiges zur Coronazeit im Allgemeinen und zu mir im Speziellen gefragt und die Antworten, die ich mir „damals“ selbst schon gegeben habe, sind wirklich so eingetroffen. Das fand ich echt richtig gut, außer dass ich wegen des Rollstuhls zur Risikogruppe gehöre …

Meine Fragen:

  • Was mache ich, wenn ich in Quarantäne muss?
  • Habe ich genug Freunde, die mir durch diese schwierige Zeit helfen?
  • Gehöre ich wirklich zur Risikogruppe?

In der Hochphase der Infektionen Anfang des Jahres habe ich echt tolle Unterstützung von Freunden bekommen wie Einkaufen und so weiter. Ich habe es sogar überlebt, mich nicht mit Freunden zu treffen oder in eine Kneipe oder ein Restaurant zu gehen.

Ihr kennt ja meine Einstellung zu dieser besonderen Zeit von meinem letzten Artikel: Wenn es gerade nicht geht, dann geht es eben gerade nicht. Ich glaube, viele chronisch Kranke, mich eingerechnet, sehen die ganzen Einschränkungen ein bisschen lockerer oder entspannter als gesunde Menschen. So einfach ist das.

Trotzdem ist Corona ein Arsch

Wisst ihr, wie ich (kleines Feierbiest) im April meinen Geburtstag gefeiert habe? Nein, wie auch :) Ich habe ihn live mit Abstand bei Facebook mit ganz vielen Freunden gefeiert. Das war richtig cool. Meine Freundin Natalie und ich hatten richtig Spaß und ich glaube, meine Facebook-Freunde auch. Dafür habe ich mir extra ein 3-Meter-Banner besorgt, auf dem all die Freunde drauf waren, die dabei gewesen sind, und das wurde dann bei mir im Wohnzimmer aufgehängt.

Ne, wat war dat doll! Aber ganz ehrlich, ich bin doch echt froh gewesen, als man dann wieder so gut wie alles mit realen Menschen machen konnte.

Torstens Geburtstagsbanner

Und dann das Ende des ersten Lockdowns
Was habe ich als Erstes gemacht, als alle Geschäfte wieder aufmachen durften? Richtig, ich war beim Friseur. Das war so was von wichtig für mich, wie ihr seht. Ich habe mir sogar so ein Haardings von meiner Freundin geliehen. Für mich war der Friseur genauso wichtig wie für andere das Klopapier, was sie in rauen Mengen gekauft haben … warum auch immer.

Torsten muss zum Friseur

Des Weiteren habe ich mein Leben ziemlich genau so weitergeführt wie vor der Pandemie auch. Ich wurde wach, bin aus dem Bett gefallen, habe mir beim Zähneputzen, wie jeden Morgen, die Zahnbürste fast ins Auge gerammt und habe dann den Tag mit einem leckeren Kaffee begonnen, wenn ich nicht, wie so oft, den Zucker vergessen habe.

Aber etwas war anders …
Ab einer gewissen Zeit in der Pandemie war eine Unzufriedenheit von einigen Menschen zu spüren. Diese Menschen (eine kleine Minderheit!) haben Behauptungen aufgestellt, die jeder Logik widersprechen und Unverständnis in mir hervorgerufen haben!

Ich persönlich war und bin immer noch erschrocken und entsetzt, wie sich einige Menschen in dieser schweren Zeit (ich rede von der Zeit im Sommer, in der so gut wie alles wieder möglich war), verhalten haben und es immer noch machen. Ein bisschen Rücksicht auf die Mitmenschen kommt doch jedem Menschen zugute, dir selbst ein bisschen und deinem Gegenüber auch, wie mir als Mitglied der Risikogruppe. Ich bin nur froh, dass bis zu 99 % meiner Freunde und Bekannten normal über die Pandemie denken und sich an die Regeln halten.

Was habe ich sonst so gemacht?
Trotz Einschränkungen hatte ich sonst viel Freude. Ich hatte zum Beispiel ein Fotoshooting auf dem Bauernhof und das war richtig toll! „Bauer sucht Frau“? Nein, Torsten sucht Bauer(nhof). Ich wurde von einer Landwirtin gefragt, ob ich ein paar Fotos von ihrem Hofladen und von dem Hof selber machen könnte.

Ich durfte auch „nette“ Tiere fotografieren, aber waren die alle nett? Urteilt selbst! 😊

Zunge rausstrecken

Hier noch ein paar Impressionen vom Bauernhof.

Bauernhof

Ich war auch sehr froh, dass man sich im Sommer wieder mit ein paar Leuten treffen konnte. Wir haben die Zeit genossen, zum Beispiel beim Stammtisch oder beim Essen mit Freunden. Wir haben es genossen, weil uns klar war, dass es spätestens im Winter wieder anders kommen kann. Und siehe da, es kam so. 

Sonst habe ich viel fotografiert und mich um meine Bilder gekümmert. 

Soest

Wir haben in Soest die Allerheiligen Kirmes, für Soester ist das zu vergleichen mit den Kölnern und ihrem Karneval. Die Kirmes ist wegen Corona ausgefallen und das ist für mich und die Soester eine Katastrophe. Irgendjemand hat dann den Begriff „Kirmes im Herzen“ ins Spiel gebracht. Daraus hat sich eine Menge entwickelt und auch die Touristeninfo von Soest hat eine „Kirmes im Karton“ bereitgestellt mit typischen „Must-have“-Artikeln.

Was noch fehlte, war ein optisches „Kirmes im Herzen“. Das habe ich mal mit vielen Bildern von mir und von der Kirmes in Soest gestaltet. Ob ihr es glaubt oder nicht, mein Bild war ein voller Erfolg :) Ich habe mich riesig gefreut, dass ich so viele E-Mails und Nachrichten von den Soestern bekommen habe. 

Kirmesherz

Wie stelle ich mir die Zukunft vor?
Der Glaube stirbt zuletzt, also glaube ich zumindest. Ich denke und glaube, dass das Jahr 2021 zwar noch ein schweres Jahr wird, aber wenn sich die Menschen mal zusammenreißen, wird das was. Es ist nur schade, dass es immer mehr Firmen geben wird, die das Jahr 2021 nicht überleben werden. Das finde ich ganz übel! Und wieder mache ich mir mehr Sorgen um andere als um mich selbst, so bin ich nun mal.

Ganz wichtig ist auch, dass wir Corona in den Griff bekommen! Ehrlich gesagt, weiß ich noch nicht, ob ich mich zeitnah impfen lasse oder impfen lassen kann. Ich bin davon überzeugt, dass der Impfstoff gut und ausreichend getestet ist. Wenn mein Neurologe sein Ok gibt wegen den anderen Medis, die ich nehme, dann würde ich mich zu 95 % (Stand jetzt) impfen lassen.

Mehr ist mir nicht für die Zukunft eingefallen, ich mache mir nicht so viele Gedanken über die Zukunft.

Jetzt noch kurz erwähnt, was ich mir für das Jahr 2021 vorgenommen habe
Es ist eigentlich nicht viel. Ich werde daran arbeiten, einen kleinen Laden mit Soest-Artikeln zu eröffnen. Des Weiteren würde ich gerne weiter für euch bloggen. Aber als Erstes kaufe ich mir eine richtige Kamera, um qualitativ hochwertigere Fotos zu machen. Das war es eigentlich, außer dass ich versuche, meine MS auf dem jetzigen Stand zu halten.

Bleibt bitte alle gesund und munter! Ich wünsche es euch allen und meinen Liebsten, meinen Freunden und allen Menschen dieser Welt. (Ja, wirklich allen!)

Alles Liebe und bis bald hoffentlich!
Euer Torsten

MAT-DE-2007291 v1.0 (01/2021)