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Tue es selber – Alles was geht. Und darüber hinaus.
Es ist mein Lieblingsthema, mein Mantra, mein Lebensinhalt – und in meinem Kopf herrscht Funkstille. Ich habe mich auf das Thema gefreut, weil es mich so sehr betrifft. Und nun sitze ich hier und kann nicht in Worte fassen, was die drei Buchstaben für mich bedeuten. Ich bin ärgerlich über mich selbst. Da ist „mein Thema“ und ich habe Wölkchen im Kopf.
Da ich mich ja zu gerne selber therapiere, diagnostiziere ich mir zunächst, dass das Thema so viel Raum in meinem Leben einnimmt, dass es mich sprachlos macht. Jetzt die Therapie dazu: Fang einfach an. Ok, klar, das könnte klappen.
Seit die Krankheit sich in meinem Körper eingenistet hat, ist DIY für mich zum Lebensinhalt geworden. Und ich meine damit nicht nur die kreativen Dinge, die mir aus den Händen purzeln. Über Arbeiten mit Beton bin ich zum Malen gekommen. Der Umgang mit Farbe, Leinwand und Pinsel ist etwas ganz Besonderes. Ein Bild zu schaffen aus dem, was sich im eigenen Kopf abspielt, ist ein irrer Prozess.
Unsere kleine Spinnerei hat einen ähnlichen Effekt. Das Zusammenspiel der vielen Farben, mit denen Wolle gefärbt werden kann und die unterschiedlichen Fasern, ob tierischen oder pflanzlichen Ursprungs, bergen eine enorme Schaffenskraft. Es entstehen immer neue Garne, die sich immer wieder anders anfühlen, anders aussehen.
Aber da ist noch mehr hinter diesen drei Buchstaben. DIY bedeutet: do it yourself… tue es selber, frei übersetzt. Ja, ich „tue es selber“, alles was geht. Und darüber hinaus. Alles, was das Leben schön macht, was Spaß macht, was ich unbedingt machen möchte. Und sei es nur ein Schlendervormittag durch die Stadt. Manchmal balanciere ich über ein schmales Seil, mute mir zu viel zu. Unter mir der Abgrund der MS. Gähnend lang, mit bedrohlichen Aussichten und ungewissem Ausgang. Klar habe ich Angst, oft sogar, aber Angst lähmt. Also bin ich mutig und springe immer wieder über diese Klippe.
Es gibt ein neues Projekt in meinem Leben und ich freue mich darauf. Mit meiner Tochter und einer Freundin zusammen haben wir ein kleines Lädchen eröffnet, in dem wir unsere DIYs zeigen und verkaufen. Das ist toll und richtig atemberaubend. Meine Spinnereien und Strickereien, die Naturkosmetik meiner Tochter und der wunderschöne handgemachte Schmuck einer Freundin. Hier treffen sich die Beiden: DIY der schönen Dinge und DIY des „Selbertuns“ im wahrsten Sinne des Wortes.
Ich bin mutig und springe wieder, hinein ins volle Leben. Mal sehen, wo es hinführt. Eines meiner Werke sehr ihr hier. Wenn man schon ein wenig häkeln kann, ist es nicht schwer. Denn, man muss nicht immer sein Herz in die Hand nehmen, um eines zu erschaffen.
Hier ist die Häkelanleitung für das schöne Herz auf der Mütze:
Für das Herz habe ich weißes Baumwollgarn und eine Häkelnadel in Gr. 3 verwendet:
- Aus 4 Luftmaschen einen Ring häkeln.
-
In diesen Ring in der 1. Runde folgendermaßen häkeln:
3 LM, 2 Dstb., 3x 3fach Stb., 2 Dstb., 3 Stb., Dstb., 3 fstb., Dstb. 2 Stb., 2 Dstb., 4x3 fach Stb., Dstb., 3 LM, mit einer Kettmasche schließen
- 2. Runde: 3 FM, je 2 FM in die nächsten 5M, je 1 FM in die nächsten 5 Maschen
- Spitze: (1 FM, 1/2 Stb., FM) in das Dreifachstäbchen, das die Spitze bildet
Je 1 FM in die nächsten 5 Maschen, je 2 FM in die nächsten 5 M, 3 FM, Kettmasche in die Kettmasche der Vorrunde
Erklärungen:
LM = Luftmasche, Stb. = Stäbchen, Dstb. = Doppelstäbchen, FM = feste Masche, 3 fachstb. = Dreifachstäbchen
Fäden vernähen, Herzchen aufnähen, jemanden damit glücklich machen ❤️
MAT-DE-2006288_v1.0 (12/2020)
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