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Haben Katzen eine therapeutische Wirkung?

Paola und ihre Katzen

Ich bin mit Tieren aufgewachsen, sowohl meine Mutter als auch meine Oma hatten alles was man so in Haus und Garten halten kann. Später hatte ich auch immer Katzen, meiner Meinung nach die besten Tiere der Welt. Als ich vor über sechs Jahren die Diagnose MS bekam, hatte ich gerade keine Katze, aber schon länger überlegt mir wieder eine anzuschaffen.

Ich bin nach einer Trennung gerade in eine neue Wohnung gezogen und sie war fast fertig eingerichtet. Die Diagnose hatte mich hart getroffen. Ich wollte mir eine Katze aus dem Tierheim holen und ihr ein neues Zuhause geben, wie wir es früher schon immer gemacht haben. Doch dann lernte ich meinen Partner kennen und als er mir eröffnete, dass er quasi gegen alles was Fell hat allergisch ist, war ich etwas niedergeschlagen.
Nach einiger Recherche haben wir herausgefunden, dass es Katzenrassen gibt, die bei Allergikern keine Reaktion auslösen und so stolperte nur wenige Wochen später eine kleine, nackte Babykatze durch die Wohnung.

Sphynx-Katzen haben kein Fell und sehen deshalb vielleicht gewöhnungsbedürftig aus, sind aber charakterlich tolle Tiere. Wir nannten sie Sunny und ich hatte von Anfang an eine besondere Bindung zu ihr. Nicht nur, weil sie mir in der schweren Zeit wieder eine Aufgabe gab, sondern auch weil sie spürt, wenn es mir nicht gut geht und sich dann einfach an oder auf mich kuschelt. Ich nenne sie immer meine Anti-Schub-Katze und bin überzeugt davon, dass es mir schon durch ihre Kuscheleinheiten immer besser geht.

Ein Jahr später bekamen wir Leia dazu, unsere zweite Sphynx-Katze. Ich bin überglücklich, dass wir sie haben. Sie spenden mir Trost und heitern mich auf, ihr Schnurren beruhigt mich immer sofort. Ein Leben ohne Katzen ist möglich, aber eben doch sinnlos für mich.

MAT-DE-2004464 v1.0 (102020)