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Unsichtbare Frustration
An dieser Stelle möchte ich zuerst einmal betonen, dass ich keine Ärztin bin, keine Krankenschwester, keine medizinische Ausbildung habe. Ich möchte auch keinesfalls sagen, dass meine Art, mit MS oder auch mit meinem Körper im Gesamten umzugehen, der richtige Weg für alle Menschen ist. Wir alle sind so verschieden, ganz individuell. Nicht umsonst wird sie ja auch als die Krankheit der 1000 Gesichter bezeichnet. Was ich machen kann und möchte, ist, in diesen Tagebucheinträgen von meinen ganz persönlichen Gedanken, Erlebnissen und Erfahrungen mit Multipler Sklerose zu erzählen. Von meiner Reise mit meiner MS. Liest du mit?
Liebe MS, …
… da bin ich wieder. Der Satz könnte eigentlich auch ganz gut von dir stammen. Ich frage mich, wieso du gerade wieder präsenter in meinem Leben bist. Monatelang warst du so gut wie verschwunden und jetzt tauchst du plötzlich wieder öfter und ziemlich unangemeldet auf. Kribbeln, Fatigue, Augenprobleme, Taubheitsgefühle sowie Stimmungsschwankungen sind erneut Teil meines Alltags. Bleibt natürlich immer noch und auch immer wieder die Frage, ob du es wirklich bist. Ich muss ehrlicherweise zugeben, dass ich zum Beispiel nicht mehr so oft Sport gemacht habe, wie ich es in meinem letzten Artikel geschrieben hatte. Die heiße Zeit bricht auch gerade hier in Thailand an und tägliche Temperaturen von über 33 Grad Celsius sind wahrscheinlich für fast jeden Körper eine Belastungsprobe. Wie du weißt, befinde ich mich ja auch grade in einer Umbruchphase, die so gut wie jeden Bereich meines Lebens betrifft.
Ungewissheit
Ungewissheit ist für mich ein Gefühl, das ich nur ganz schwer ertragen kann. Muss immer wissen, was als Nächstes passiert. Ich fühle mich mit einem konkreten Plan einfach sicherer – vielleicht ist das das Deutsche in mir, haha. Ich bin außerdem felsenfest davon überzeugt, dass meine seelische sowie meine mentale Verfassung einen großen Einfluss auf dich haben, habe ich recht? Jedes Mal, wenn es mir in den letzten vier Jahren seit der Diagnose (und auch schon Jahre davor) mental und seelisch schlechter ging, bist du aufgetaucht und hast dem Ganzen noch eine Schippe Schwere auferlegt. Aber vielleicht hast du das ja nur gemacht, um mir zu zeigen, dass es an der Zeit ist, etwas zu ändern. Dass es so nicht mehr weitergeht. Dass es mich mehr belastet, als es mir mein Unterbewusstsein zeigt. Du hättest aber trotzdem liebevoller zu mir sein können, das muss ich doch mal ganz deutlich sagen!
Wie ich mich fühle
Ich möchte dir heute gerne zeigen, wie ich mich fühle, wenn du auftauchst, präsent bist. Die nachfolgenden Bilder haben keine weitere Erklärung als eine Überschrift, da ich dir Raum für deine eigene Interpretation lassen will. Bist du bereit?
Bis zum nächsten Mal
Lara
„Undurchschaubares Kribbeln“
„Schwankende Gesichter“
„Erschlagende Fatigue“
„Taube Gefühle“
„Augenscheinliche Probleme“
„Lauter Frust“
„Leise Verzweiflung“
GZDE.MS.19.03.0182
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