Rezept für das russische Brotgetränk "Kwas"

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Rezepte für das russische Brotgetränk "Kwas"

Kwas ist ein fermentiertes Getränk, das durch Milchsäuregärung aus Brot hergestellt wird. Das vor allem in Russland bekannte Gärgetränk enthält eine Vielzahl von Mikroorganismen, sogenannte Probiotika sowie Präbiotika, die die Darmflora anregen, aber auch Mineralstoffe, Enzyme und Vitamine. Dem Brotgetränk wird nachgesagt, dass es stärkend und vitalisierend wirkt und die Abwehrkraft gegen Krankheitserreger erhöht. Ein Wirksamkeitsnachweis für diese Heilwirkungen liegt jedoch bislang nicht vor.

Zutaten für zirka 2,5 l

  • 3 l Wasser
  • 250 g Roggenbrot
  • 250 g Dinkelbrot
  • 50 g Zucker
  • 1 TL Trockenhefe
  • 10 g nicht vorgewaschene Rosinen oder Pflaumen

Zubereitungszeit: Etwa 60 Minuten plus insgesamt neun Stunden Ruhezeit

Zubereitung:
Brot in Scheiben schneiden, auf ein Backblech legen und im Ofen bei 180 Grad Celsius backen, bis die Scheiben trocken und tief bräunlich sind. Das Brot in einen großen Topf geben, mit kochendem Wasser übergießen und etwa vier bis sechs Stunden abgedeckt ruhen lassen. Anschließend den Brotaufguss abseihen, Zucker und Hefe dazugeben, umrühren, mit einem sauberem Tuch zudecken und für etwa fünf Stunden an einen warmen, dunklen Ort stellen.

Sobald der Kwas beginnt, ein wenig zu schäumen (je länger der Kwas gärt, desto höher wird sein Alkoholgehalt!) und angenehm zu riechen, gründlich abseihen und in saubere, trockene Flaschen füllen. Für einen stärkeren und prickelnden Geschmack jeder Flasche zwei bis vier nicht vorgewaschene Rosinen oder Pflaumen hinzufügen. Dann Kwas im Kühlschrank lagern.

Das Brotgetränk sollte am besten frisch getrunken werden. Er kann im Kühlschrank aufbewahrt werden, sollte aber innerhalb einer Woche verzehrt werden. Dabei sollte man nicht mehr als ein paar Gläser des Getränks täglich, am besten getrennt von den Mahlzeiten, zu sich nehmen, da es bei empfindlichen Menschen ansonsten auch zu Verdauungsproblemen und Blähungen kommen kann. Da bei der Gärung auch Alkohol entsteht, ist das Getränk für Kinder nicht geeignet.

Zur Person:
Die Rezepte wurden von der freiberuflichen Food-Fotografin Olga Berndt entwickelt und für Menschen mit MS zusammengestellt. Die gebürtige Russin ist mit 24 Jahren an Multipler Sklerose erkrankt. Sie lebt mit ihrer Familie in Dresden.

Food-Fotografin Olga Berndt

Fotografin Olga Berndt

MAT-DE-2003007_v1.0 (11/2020)