Zehn Tipps gegen Feiertagsstress

5 Min. Lesezeit

Weihnachtsstress

Weihnachten steht vor der Tür. Nur noch wenige Tage, dann beginnt das Fest der Liebe. Aber nicht jeder liebt Weihnachten und freut sich auf die Festlichkeiten im Kreis seiner Liebsten. Statt Freude und Harmonie inmitten von Lichterketten, Lametta und Lebkuchen gibt es an Weihnachten oft auch Hektik und Stress. Habe ich die richtigen Geschenke? Kriegen wir zeitlich alles unter einen Hut? Darf ich Onkel Ernst einladen oder müssen wir uns wegen Corona auf den engsten Familienkreis beschränken? Es gibt viele Umstände, die Dir Weihnachten versauern können.

Stressige Weihnachten sind für niemand ein Spaß, aber bei Menschen mit MS kann Stress eventuell sogar Schübe auslösen. Das legen zumindest die Ergebnisse verschiedener Studien nahe.1 Wir haben einige Tipps zusammengestellt, wie Du Weihnachten vereinfachen kannst, und die Dir helfen können, die Feiertage entspannter anzugehen.

1. Ein Menü zum Mitbringen

Viel Stress machen wir uns selbst. Wenn Du alles perfekt organisieren, jeden zufriedenstellen und allen ein perfekter Gastgeber sein willst, kann Weihnachten schnell überfordern. Wie wäre es, das Weihnachtsmenü gemeinsam zu bestreiten. Der eine macht die Vorspeise, die andere ein Hauptgericht, Dein Mann macht eine vegetarische Alternative und Deine Mutter bringt Ihren legendären Nachtisch mit. Wenn jeder etwas beisteuert, ist der Weihnachtstisch schnell reich gedeckt. Außerdem macht es Spaß, zusammen den Tisch zu decken und zu dekorieren und auch das Aufräumen und Abwaschen ist gemeinsam viel schneller erledigt.

2. Fast fertig – Vorkochen spart Zeit an den Feiertagen

Ein Mitbringmenü kommt für Dich nicht in Frage? Du willst einen Entenbraten zu Weihnachten servieren, eine vegane Alternative präsentieren und neben Kartoffelpüree mit Rotkohl soll es auch leichtere Beilagen geben? Falls Du gerne Gäste bewirtest, aber nicht den ganzen Tag in der Küche stehen willst, kannst Du bereits im Vorfeld einige Vorbereitungen treffen. Dann hast Du am Weihnachtsabend selbst weniger zu tun und es bleibt mehr Zeit für die Familie, Geschenke, Lieder, Spiele und andere Weihnachtsfreuden. Vieles lässt sich gut vorkochen, sodass Du am entscheidenden Tag einige Speisen nur noch aufwärmen musst.

3. Leckeres vom Lieferdienst

Während es für den einen Ente, Rotkohl und Kartoffelpüree zu Weihnachten sein müssen, ist ein anderer schon mit Pizza zufrieden. Falls Du Dir an Weihnachten nicht den Kopf über Kochen, Abspülen und Co. zerbrechen willst, könntest Du Dir einfach etwas vom Lieferdienst Deines Vertrauens kommen lassen. Ob es an Weihnachten ein traditionelles Gericht gibt oder es ein einfaches Menü vom Bringdienst tut, entscheidest Du. Du musst Dich keinen althergebrachten Traditionen unterwerfen, wenn Du das nicht willst.

4. Selbst gebackene Last-Minute-Geschenke

Hast Du noch nicht alle Geschenke beisammen, gibt es Alternativen zum Last-Minute-Einkaufsstress. Wie wäre es mit etwas Selbstgemachten, zum Beispiel Plätzchen. Oft hat man die Zutaten dafür schon zu Hause – gerade an Weihnachten. Am wenigsten Stress hast Du, wenn Du gleich eine größere Menge Plätzchen backst und an mehrere Menschen verschenkst. In einem hübschen Beutel oder einer schönen Geschenktüte verpackt macht die leckere Backware richtig was her.

5. Zeit ist kostbar

Ist Backen nicht so Dein Ding, sind Gutscheine gute Last-Minute-Geschenke. Das müssen keine Gutscheine eines Onlineshops oder vom Einkaufszentrum um die Ecke sein. Wir wäre es, etwas Zeit zu verschenken? Zum Beispiel einen Gutschein für einen gemeinsamen Tagesausflug, einen besonderen Abend oder ein entspannendes Wochenende für zwei. Das Beste daran ist, dass Du Dir selbst etwas Gutes tust. Oft bleibt im Alltag wenig Zeit für die Familie oder Freunde und sich vorzunehmen, Zeit gemeinsam zu verbringen, kann etwas ganz Besonderes sein. Vor allem da wir unsere sozialen Kontakte aktuell noch einschränken sollen, kann es eine schöne Geste sein, jetzt schon gemeinsame Zeit zu planen.

6. Weihnachtszeit

Apropos Zeit – Weihnachten kann eine besondere Zeit für die Familie sein. Wie wäre es, dafür Handy und/oder Fernseher mal auszuschalten? Möchtest Du das tolle Geschenk oder den festlichen Weihnachtsbaum in den sozialen Medien teilen, ist das absolut okay, schließlich gehört das in unserer heutigen Zeit einfach dazu. Wie wäre es jedoch, die Zeit vorm Fernseher und im Internet einzuschränken. Räume Dir eine bestimmte Zeit dafür ein und lass Handy, Tablet, Computer und Fernseher in der restlichen Zeit einfach mal aus.

7. Lass fünfe auch mal gerade sein

So gut wie nichts im Leben läuft genau nach Plan und sehr konkrete Erwartungen werden meist enttäuscht. Dass kann auch an Feiertagen passieren. Weihnachten ist keine Garantie dafür, dass es keine Missgeschicke gibt oder alle Erwartungen erfüllt werden. Dann heißt es: lebe lieber lockerer! Geh spontan und positiv an die Sache heran und schau, was gerade geht. Auch wenn das Geschenk nicht das richtige ist, hat der oder die Schenkende sich Zeit genommen, etwas für Dich auszusuchen. Und das zählt doch auch. Vieles kannst du umtauschen, anderes erweist sich vielleicht später als nützlicher, als Du denkst. Freue Dich an dem, was Du hast, und verlange bei der Organisation der Feiertage nicht mehr von Dir, als Du geben kannst.

8. Pausen einplanen

Die Kinder rennen lärmend durchs Haus, Dein Mann diskutiert mit Deiner Mutter oder Deine Frau mit Opa. Der plündert wie jedes Jahr den Weinbestand. Irgendwas kocht gerade über, etwas anderes brennt an. Dazwischen muss der Hund raus und Lisa sollte ihren Mittagsschlaf machen. Drei Tage mit der lieben Familie können für alle Beteiligten anstrengend sein. Unser Tipp: schaffe Dir Rückzugsorte! Plane zum Beispiel lange Spaziergänge ein oder andere Aktivitäten, die alle gemeinsam machen. Das beschäftigt die Besucher und sorgt dafür, dass wenig Zeit für Streitereien bleibt.

9. Das große Ding ist manchmal ganz klein

Gerade wenn die Feiertage eine schwierige Zeit sind, kann es hilfreich sein, Dein Augenmerk auf die schönen kleinen Dinge zu lenken. Halte Dir vor Augen, was gut ist in Deinem Leben. Denk daran: Weihnachten ist das Fest der Liebe. Fange damit bei Dir selbst an und gehe liebevoll mit Dir um. Wofür bist Du dankbar? Was war in diesem Jahr besonders schön? Worauf freust Du Dich? Richte Deine Aufmerksamkeit auf das, was Du hast und nicht darauf, was fehlt. Diese innere Einstellung lässt Weihnachten meist automatisch in schönem Glanz erstrahlen und erhellt die innere Stimmung.

Wir hoffen, diese Tipps helfen Dir, Weihnachten zu genießen, und wünschen Dir entspannte Feiertage!

MAT-DE-2006747-1.0-03/2020