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Dem Glück auf der Spur

Kleeblatt

Alle wollen es, wenige wissen, wie sie es erreichen können. Das Glück. Wir haben uns auf die Suche gemacht, mit einer promovierten Glücksdetektivin, die versichert: Glücklicher werden ist möglich!

Auf unserem ersten Einblick-Blogger-Workshop 2018 ging es diesmal philosophisch zu. Denn egal, wo man steht und was man tut – wir alle wollen ein glücklicheres und erfüllteres Leben führen. Und um auf der Suche nach dem sagenumwobenen Glück ein kleines bisschen Hilfe zu bekommen, haben wir die promovierte Psychologin, Blogger-Kollegin und Glücksdetektivin Dr. Katharina Tempel eingeladen, die uns ein dazu ein paar Einblicke mit Glücksübung geben konnte.

Wie finde ich das Glück?

Wahrscheinlich haben sich schon unsere Vorfahren in der Steinzeit die Frage gestellt: werde ich glücklicher, wenn ich den noch größeren Säbelzahntiger fange? Oder vielleicht fragen wir uns heute: Bin ich langfristig glücklich, wenn ich den Lotto-Jackpot knacke und auf Weltreise gehe?

Solche Ereignisse im Leben geben uns sicher einen kurzfristigen Glücksschub. Wie uns Katharina als Glücksforscherin jedoch erklärt, haben sie einen relativ kleinen Einfluss auf unser langfristiges Glücksempfinden. Bald tritt wieder die Macht der Gewohnheit ein. Oder die Erwartungen und unsere Ansprüche steigen. Das Bedürfnis nach mehr. Nach dem noch größeren Auto, dem noch schöneren Haus oder dem noch exotischeren Urlaub. Äußere Ereignisse haben also nur begrenzten Einfluss auf das Glück. Wo also dann nach dem Glück suchen…?

Die Quelle zum Glück liegt in uns

Auch wenn es banal klingt, Glück hat viel mit den eigenen Einstellungen und Verhaltensweisen zu tun, mit dem was wir denken und wie wir handeln. Die Quelle des Glücks liegt also in uns selbst, so die Glücksdetektivin. Das ist nicht nur eine esoterische Erkenntnis, das sagen auch wissenschaftliche Studien – Unterschiede im Glücksempfinden von verschiedenen Personen lassen sich zu einem großen Teil auf persönliche Einstellungsfaktoren zurückführen.

Das bedeutet, dass jeder Mensch aktiv daran arbeiten kann, glücklicher zu werden. Aber wie? Und wie soll das funktionieren: aktiv glücklicher werden?

Die Glücks-Google-Abfrage im Kopf

Unser Kopf funktioniert wie eine Google-Abfrage: Geben wir einen negativen Suchbegriff ein, bekommen wir eine lange Trefferliste inclusive umfangreichem Bildmaterial aus unserem Gedächtnis zurückgeliefert. Treffer wie:

„Weißt du noch, wie du dich damals beim Vortrag vor allen blamiert hast?“

„Das hat schon einmal nicht geklappt, warum soll es jetzt klappen?“

oder „mich mag ja eh keiner…“ und „Ich habe nur Pech im Leben“

Diese laufen wie ein Film vor unserem inneren Auge ab. Und manifestieren sich.

Die Kopf-Google-Suche lässt sich jedoch auch umkehren: Denn wenn wir eine Suchabfrage nach positiven Ereignissen starten, bekommen wir ebenfalls eine Vielzahl von Erinnerungen aufgelistet. Wir müssen sie nur bewusst starten.

Wie komme ich aus der negativen Gedankenfalle?

Die Krux ist laut der Glücksdetektivin, dass negative Erinnerungen leider eher die Eigenschaft haben wie Klett in unserem Gedächtnis zu haften, positive dagegen wie Teflon abperlen. Daher musss man für einen Ausgleich sorgen.

Und sie hat dazu auch eine praktische Übung: Wenn man in einer negativen Gedankenfalle steckt, sollte man sich bewusst folgende Fragen stellen und am besten aufzuschreiben:

1.Was ist mein negativer Gedanke?

2.Tut er mir gut? Ist er hilfreich für mich?

3.Was spricht für den Gedanken?

4.Was spricht gegen den Gedanken? Was gibt es für alternative Sichtweisen? Wie würde es eine andere Person sehen?

5.Was könnte ein realistischer Gedanke sein?

Glücksübungen wie diese können helfen, negative Gedankenspiralen zu verlassen, einen neuen Fokus einzunehmen und damit auch neue Wege im Leben zu beschreiten. Und es ist doch gut zu wissen, dass man glücklicher sein, lernen kann.

GZDE.MS.18.03.0209